Hertel ohne Papa: Ihr erstes Weihnachtsfest – Ein Erfahrungsbericht
Mein Herz schmerzt immer noch ein bisschen, wenn ich an letztes Weihnachten denke. Es war das erste Weihnachten meiner kleinen Hertel ohne ihren Papa. Mann, war das hart! Er war ja schon vor ihrer Geburt gestorben, aber irgendwie hatte ich gehofft, dass das erste Weihnachten irgendwie…anders wäre. Weniger schmerzhaft. Na ja, falsch gedacht.
Die Vorbereitungen – Ein Schlachtfeld der Gefühle
Die Vorbereitungen waren schon…besonders. Ich wollte, dass es für Hertel ein wunderschönes Weihnachtsfest wird, ein Fest der Liebe und Freude, trotz allem. Aber jedes Mal, wenn ich einen Weihnachtsbaumschmuck auspackte, kam die Erinnerung an ihn hoch. Ich hab dann erstmal geheult – echt jetzt! Manchmal versteckt man sich ja ganz gut, aber allein mit den Weihnachtsvorbereitungen war ich dann halt doch ziemlich exposed.
Ich hab versucht, alles so zu gestalten, wie er es sich gewünscht hätte. Wir haben immer gemeinsam Plätzchen gebacken – dieses Jahr hab ich mich fast nicht getraut, aber dann hab ich's einfach gemacht. Mit Hertels kleinen Händen in der Teigschüssel war es sogar irgendwie… schön. Aber auch traurig. Es war ein ständiges Auf und Ab der Gefühle.
Weihnachten selbst – Ein Mix aus Freude und Trauer
Weihnachten selbst war ein seltsamer Mix aus Freude und Trauer. Hertel war so aufgeregt! Sie hat ihre Geschenke ausgerissen wie eine kleine Wilde. Ihr Lachen war wie Balsam auf meine Seele. Aber dann kamen die stillen Momente, in denen ich sie im Arm hielt und an ihren Papa dachte. Da flossen dann wieder die Tränen. Ich habe versucht, stark zu sein, für sie. Für uns beide.
Ich habe viel geweint, aber ich habe versucht, es nicht vor ihr zu tun. Es war ein Balanceakt. Ich wollte ihr die Freude am Fest nicht nehmen. Sie war so glücklich mit ihren Geschenken und dem Weihnachtsbaum, und das hat mich auch glücklich gemacht.
Tipps für alle Alleinerziehenden in der Weihnachtszeit
Was hab ich daraus gelernt? Man muss sich erlauben, zu trauern. Die Trauer ist ein Teil des Lebens, auch an Weihnachten. Aber man darf sich nicht von ihr komplett überwältigen lassen. Konzentriert euch auf die positiven Dinge, auf die kleinen Momente der Freude.
Hier ein paar Tipps für andere Alleinerziehende:
- Plant Zeit zum Trauern ein: Lasst euch nicht unter Druck setzen. Es ist okay, wenn ihr mal weinen müsst.
- Schenkt euch selbst etwas: Ihr müsst auch auf euch achten. Nehmt euch Zeit zum Entspannen. Ein heißes Bad oder ein gutes Buch können Wunder wirken.
- Sucht euch Unterstützung: Sprecht mit Freunden, Familie oder einer Selbsthilfegruppe. Ihr seid nicht allein.
- Erstellt Rituale: Erstellt neue Traditionen, die euch an die schönen Momente erinnern.
Weihnachten ohne Papa war schwer. Aber Hertels erstes Weihnachten war trotzdem wunderschön. Und das ist das Wichtigste. Es ist wichtig, sich selbst zu erlauben, alles zu fühlen – die Freude, die Trauer, die Liebe. Und das nächste Weihnachten wird hoffentlich noch ein bisschen leichter.